Infrastruktur-Irrsinn

Nun die nächste Offenbarung: Wie in der von den Kritiker-
(inne)n der umstrittenen Rieddränagen-Tunnel einer „neuen“ S 18 vielfach und wiederholt vorgebrachten Argumentation, wird sich dieses umstrittene, für Vorarlberg gigantische Infrastrukturprojekt durch das Ried allein in der Entscheidungsfindung weiter um Jahre verzögern und verteuern. Die bisher angegebenen 900 Millionen (!) Euro werden nicht reichen, ob die Frage der Rheinquerung in den nächsten zwei Untersuchungsjahren mituntersucht wird, wurde nicht veröffentlicht. Bekanntlich beharren Fußach und Höchst zu Recht auf einer Untertunnelung. Kostenschätzungen von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro machen bereits die Runde. Ein Fass ohne Boden, mit einer im Ried versinkenden Realisierungswahrscheinlichkeit. In Feldkirch das gleiche Schauspiel: Der Verwaltungsgerichtshof hat dem Land Vorarlberg die Projektunterlagen der Tunnelspinne zurückgeschmissen, die elementaren Gutachten und Studien (Verkehrsdaten/Luftgüte/Lärm) müssen gänzlich neu erhoben und berechnet werden. In der vorliegenden Form ist die Tunnelkrake nicht genehmigungsfähig. Das war keineswegs die Schuld der Parteienvertreter(innen), sondern die Folge schleißiger und vermutlich schöngerechneter Gutachten der Landesregierung. Übrigens werden die Basisdaten der zugrundeliegenden Verkehrszählungen immer noch geheim gehalten. Nach den VW-Abgasskandalen ergibt das keine gute Optik für die Betreiber. Hinter vorgehaltener Hand redet man bereits von 400 Millionen Euro Errichtungskosten. Der Tunnelarm nach Tosters kann da gar nicht realisiert werden.
Andreas Postner,
Köhlerstraße,
Rankweil