Heer braucht mehr Mittel
Zum Leserbrief von Rudi Petnig,
VN vom 7. 4.:
Herr Petnig fragt nach, wozu Österreich mehr Mittel für das Bundesheer braucht. Es stimmt, Österreich ist ein neutraler, friedliebender Staat. Woher sollen also Bedrohungen
kommen? Da sollten Sie sich – wenn noch nicht gemacht – endlich den Realitäten stellen und sich keinen naiv-politischen Illusionen hingeben.
Österreich hat sich gemäß Staatsvertrag verpflichtet, für die eigene Sicherheit zu sorgen und hat ein Bundesheer aufzustellen. Aufgrund der jahrelangen Versäumnisse und Fehlentscheidungen, die unsere Verteidigungsarmee betrifft und wofür diverse Politiker verantwortlich sind, war es mein Motiv, öffentlich-medial Druck zu machen, dass endlich die versprochenen Budgetmittel bereitgestellt werden müssen, um gegen kommende Bedrohungen gewappnet zu sein. Man hat stets nur blumige politische Sonntagsreden gehört, gehandelt wurde nicht. Mich deshalb als „Säbelrassler“ zu apostrophieren, zeugt von Unkenntnis. Unser Bundesheer hat bei Katas-
tropheneinsätzen gezeigt, was es kann und hat bei friedensstiftenden Einsätzen im Ausland bewiesen, wie man gute Verbindungen aufbauen kann. Unser Bundesheer ist eine reine Verteidigungsarmee und wird wirklich nicht für Angriffsszenarien trainiert oder aufgerüstet. Nur muss die Politik endlich ein Minimum an Verteidigungskraft finanziell sicherstellen.
Werner Giacomuzzi,
Am Hoferfeld, Lochau