Eine goldene Brücke bauen

Fakten auf den Tisch. Daten offenlegen. Auf suggestive, vertröstende Politik gegenüber der Bevölkerung verzichten. Faktum ist, die Gutachten der Landesregierung zur Tunnelspinne haben elendig lang gedauert und das Verfahren verzögert, nicht die Stellungnahmen der Parteienvertreter(innen), denn diese sind an Fristen gebunden. Faktum ist, kein(e) Richter(in) der Welt stoppt ein Genehmigungsverfahren wegen irgendwelcher Bagatellen. Es müssen schwerwiegende Mängel in den Gutachten vorliegen. Faktum ist, die Tunnelspinne ist auf der vorliegenden Datenbasis nicht genehmigungsfähig. Kann es sein, dass dieser Satz auch im Verwaltungsgerichtshof zu hören war? Kann es sein, dass es behördliche Kritik an den vorliegenden Gutachten gegeben hat? Von wegen Verzögerungen und Verantwortung dafür. Die Landesregierung verbohrt sich in der Tunnelspinne. Offenbar zweifelt gar niemand mehr Gesamtkosten von 400 Millionen Euro aus dem Landesbudget an. Auch dass der Tunnelarm nach Tosters aus Kostengründen jetzt gar nicht, vielleicht nie, gebaut wird, wird deutlicher wahrnehmbar. Dabei gibt es überzeugende Alternativen. Statt den Schwerverkehr in das Stadtgebiet und in die Stadtregion von Feldkirch hineinzuziehen, wo er im Tunnel häufig Stau verursachen würde, dass er erneut durch die Stadt geführt werden müsste, könnte der überregionale Schwerverkehr über die Autobahnen um die Stadt herumgeführt werden. Ich trete für den Autobahnübergang Diepoldsau ein. Er kostet das Land nichts.
Andreas Postner,
Köhlerstraße, Rankweil