Einsicht lässt hoffen

Leserbriefe / 08.03.2019 • 19:32 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Dass die Bresner Funkenzunft nun bewusst auf ein Feuerwerk im Rahmen dieses Brauchtums verzichtet, ist sehr lobenswert. Dass auch darauf verzichtet wird, eine Hexe zu verbrennen, zeigt, dass man die Geschichte kritisch reflektiert hat. Auch in meiner Heimatgemeinde Dalaas/Wald gibt es die Ankündigung, nunmehr auf ein Feuerwerk zusätzlich zum Funken zu verzichten. Feuer hat neben dem zerstörenden Potenzial zweifellos eine magische und faszinierende, ja spirituelle Kraft. Feuer zu machen, ist mit der Menschheitsentwicklung eng verbunden und sollte in den allgemeinen Menschenrechten verankert werden. Einen gemeinsamen Feuerritus einmal jährlich so zu gestalten, dass er den heutigen Umweltstandards entspricht, ist die Herausforderung. Klein, aber fein, ohne Feuerwerk, so hat die Gemeinde Düns einmal für ihren Funken geworben. Das wäre der Weg, ein Fest, mit dem sich wieder alle identifizieren können, das familienfreundlich ist und die Kinder aktiv einbindet, statt sie mit brennenden und explodierenden Hexen zu erschrecken. Ich möchte mich bei allen bedanken und sie in dem Bemühen bestärken, das Funkenbrauchtum in einer umwelt- und sozialverträglichen Richtung dynamisch zu erhalten.

Franz Ströhle,
Vlbg. Alpenschutzverein, Dornbirn

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