Zukunft Hafenquartier Hard
Anlässlich des vorliegenden Leitbildes für das Hafenquartier stellt sich die Frage, wer das in Hard wirklich so haben möchte. Mir scheint, hier wurde primär unter wirtschaftlich-touristischen Überlegungen vorgegangen. Das Megaprojekt mag zwar aus dem Ort heraus entwickelt sein, scheint aber nicht auf die bestehenden ökologischen und atmosphärischen Qualitäten einzugehen: Zugunsten eines groß angelegten Rundgangs am Grünen Damm würden die malerischen Segelschiffe aus dem Binnenbecken verbannt, Flora und Fauna gestört, Rückzugsorte in der Natur eliminiert, und anstelle der mächtigen Baumgruppe beim Minigolfplatz lägen plötzlich Großschiffe vor Anker. Es entsteht das Bild eines pseudostädtischen Hafens – alles eine Nummer zu groß, zu touristisch und zu schnell.
Mit einer Anlegestelle für Hohentwiel und MS Österreich ist es nicht getan – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ich wünsche den Projektplanern den Mut und das Selbstbewusstsein, nochmals „zurückzurudern“, um notwendige Veränderungen maßvoll und behutsam anzugehen.
Gabriela Seifert, Hard
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