Verbotene
Tiertransporte
Diese Aktion am Sonntagnachmittag, wo serbische Staatsbürger Hunde und Katzen an Schweizer Staatsbürger übergeben wollten, ist sicher zu hinterfragen, ob das der richtige Weg ist. Es darf aber nicht vergessen werden, dass auch Vorarlberger Vereine für Vorarlberger Tierfreunde das ähnlich praktizieren. Es ist ja anscheinend nicht verboten, wenn die Formalitäten passen. Nur in diesem Fall ist es halt so, wie es meistens ist, wenn es um Tiere geht. Die leidtragenden sind immer die Tiere und die Bürokratie wird vor das Tierwohl gestellt. Es ist auffallend, wie hier der gesamte Behörden-Apparat sofort tätig wird, aber z. B. bei den unmenschlichen Kälbertransporten lange zugeschaut wird. Am Sonntagnachmittag wäre für jeden Hund und jede Katze ein neuer Besitzer dagewesen, der das Tier übernommen hätte, und sie könnten jetzt schon in einer familiären Umgebung leben. Wieso wäre es nicht möglich gewesen, dass die neuen Besitzer ihre Tiere hätten übernehmen können, anstatt sie jetzt nach diesen Strapazen und Stress wieder im Tierheim einzusperren. Und da es sich ja nicht um eine schwere Straftat handelt, hätte man die Personalien aufnehmen können und sie – falls überhaupt notwendig – auf freiem Fuß anzeigen. Wer weiß, wie lange die Tiere jetzt im Tierheim eingesperrt bleiben. Den Tieren hat derjenige, der das gemeldet hat, keinen guten Dienst erwiesen.
Gunnar Alge, Höchst