Raketen aus Gaza kennen ihre Opfer nicht

Leserbriefe / 23.05.2019 • 18:19 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Anfang des Monats wurden von der Hamas aus Gaza fast 700 Raketen auf das Staatsgebiet von Israel abgefeuert. Unter den vier israelischen Staatsbürgern, die durch diese Raketen starben, war auch Zaid al-Hamadeh, ein 47 jähriger Beduine und Vater von sieben Kindern.

Der israelische Präsident Revlin besuchte nach diesen Raketenangriffen die Familien der Todesopfer, auch die Familie von Al-Hamadeh. Der Sohn von Al-Hamadeh, ein Beduine, sagte zum israelischen Präsidenten: „Sie können sich nicht vorstellen, was es für mich bedeutet, dass Sie hierhergekommen sind.“ Rivlin antwortete ihm: „Warum sollte ich nicht kommen? Sind Sie kein israelischer Bürger?“ Al-Hamadeh war Lastwagenfahrer. Er wurde getötet, weil eine Hamas-Rakete in der Fabrik in Ashkelon einschlug, in der er arbeitete. Nach seinen Besuchen bei den Angehörigen der Opfer schrieb der israelische Präsident einen Kommentar auf seinem Twitter-Konto, um alle Israelis aufzufordern, bei dieser Gelegenheit die Einheit angesichts der gemeinsamen Feinde zu demonstrieren: „Ultraorthodoxe,
säkulare, religiöse, traditionelle Juden und Araber, Terror trifft uns alle ohne Diskriminierung und ohne Erbarmen. Wir werden uns niemals ergeben. Wir feiern und trauern zusammen und ich bete mit aller Kraft, dass Sie kein Leid mehr erfahren werden.“

Dr. Wolfgang Hämmerle, Lustenau