„Wölfe in unseren Wäldern“ –
Richtigstellung
Zum Leserbrief vom 9. August:
Erich Hansmann erhebt in seinem Leserbrief „Wölfe in unseren Wäldern“ gleich mehrere falsche Behauptungen, die der WWF Österreich richtigstellen möchte. Erstens siedelt der WWF keine Wölfe aus. Richtig ist, dass Wölfe nach der hundert Jahre zurückliegenden Ausrottung durch den Menschen auf natürlichem Weg in ihre frühere Heimat im Alpenraum zurückkehren. Als Beutegreifer können sie eine wichtige Rolle im Ökosystem einnehmen, indem sie etwa als „Gesundheitspolizei“ den Wildtierbestand gesund halten. Zweitens basiert der hohe Schutzstatus von Wölfen – anders als insinuiert – nicht auf Umfragen oder Wunschdenken, sondern auf striktem europäischem Recht, an das sich auch Vorarlberg halten muss. Umso wichtiger ist, dass die Politik anders als bisher alles dafür tut, ein möglichst konfliktfreies Miteinander von Nutztierhaltern und großen Beutegreifern zu ermöglichen. Dafür braucht es sachliche Informationen, praxistaugliche und geförderte Herdenschutz-Maßnahmen wie in der Schweiz sowie unbürokratische Entschädigungen für Weidetierhalter. Völlig falsch ist hingegen, weiterhin Angst zu schüren und Falschmeldungen zu verbreiten. Die abscheuliche Wolfs-Enthauptung in Tirol zeigt, welche Folgen die verbale Hetzjagd gegen geschützte Arten haben kann.
Mag. Florian Kozák,
Pressesprecher WWF Österreich, Wien
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