Rhesi – Tritt- und
Stolpersteine
„Schweizer Naturschützer torpedieren Rhesi“ war letzte Woche eine Schlagzeile. An das Projekt „Rhein-Erholung-Sicherheit“, kurz Rhesi werden viele Ansprüche gestellt. Auslöser für dieses Projekt war die Erkenntnis, dass bei geänderten Klimabedingungen das ca. 120 Jahre alte Ausbauprojekt des Alpenrheins die Hochwassersicherheit nicht mehr ausreichend gewährleisten kann. Die möglichen Hochwassermengen sind zukünftig doppelt bis dreifach so groß wie die 3100 m3/s, die für das Projekt ursprünglich angenommen wurden. Für eine relative Sicherheit müssten aber auch der Naturschutz, die Landwirtschaft, die Freizeitnutzung, die Wasserversorgung usw. möglichst optimal berücksichtigt werden. Die Kosten für das Gesamtpaket sollen möglichst gering sein und größtenteils aus Bundesmitteln von Schweiz und Österreich bezahlt werden. Für das Projekt soll möglichst kein zusätzlicher Grund beansprucht werden, damit die Versäumnisse in der Raumplanung nicht zum Thema werden und keine großen finanziellen Belastungen für Land, Kanton und Gemeinden verursachen. Alle diese Vorgaben optimal zu erfüllen, kann nicht gelingen, weil sich einige Vorgaben zu sehr widersprechen. Für die Bewohner der Anrainergemeinen muss die Hochwassersicherheit an erster Stelle stehen. Hochwassersicherheit und Naturschutz müssen sich nicht zwangsläufig widersprechen, wenn dem Alpenrhein durchgehend der erforderliche Raum zugestanden wird. Dies erfordert aber jedenfalls zusätzliche Mittel.
Peter Bonetti, Hard
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.