Schützt Rhesi auch Meiningen vor Hochwasser?
Den Menschen in Meiningen wird gesagt, Rhesi bringt euch mehr Schutz vor einem Rheinhochwasser. Das trifft möglicherweise für das Unterland zu, aber im Abschnitt Illmündung bis Mäder kann bereits jetzt die im Hochwasserschutzprojekt Rhesi geplante Durchflussmenge von 4300 m3/s ohne Probleme abfließen. Vom Rhein ist Meiningen heute schon kaum bedroht, auch ohne massive Verbreiterung des Gerinnes (von 80 m auf über 200 m), ohne Rodung von 20 ha Wald, ohne neuen Ehbach und natürlich auch ohne große Aufweitung mit Dammabrückung (von 80 m auf 360 m) bei der Frutzmündung. Die geplanten gigantischen Baumaßnahmen die mit dem Rhesi-Projekt durchgeführt werden sollen, sind zumindest im genannten Abschnitt (Illmündung bis Mäder) nicht notwendig. Das Hauptproblem für Meiningen (ein Rückstau des Ehbachs), kann mit wesentlich weniger Aufwand, sicherer und schneller durch den Bau eines Ehbachverschlusses bei der Ehbachbrücke in Koblach gelöst werden. Das Rhesi-Projekt wie es aktuell geplant ist, ist in großen Teilen eine Fehlplanung. Wir brauchen Lösungen, die den gestellten Forderungen gerecht werden und nicht zu den Problemen von morgen führen.
Othmar Amann, Koblach