Wahlk(r)ampf statt Umweltthemen

Leserbriefe / 20.09.2019 • 18:11 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Persönlich bin ich ganz gegen die meiner Meinung nach unsinnigen Plakatwerbungen mit Politikerköpfen und mehr oder weniger sinnigen Kurzparolen, die in Zeiten fast täglicher TV-Wahlkonfrontationen unserer Parteispitzenvertreter(innen) für niemand mehr wirklich wahlbeeinflussend sein können. Sie führt lediglich zu regelrechten Auswüchsen wie in einem FPÖ-Plakat mit dem Satz „Schwarz-Grün gefährdet Deine Zukunft“ und dies ausgerechnet in Vorarlberg mit schwarz-grüner Landesregierung. Ich glaube nun wirklich, dass es weit größere und für alle sichtbare Gefährdungen gibt, wie beispielsweise der ständig um sich greifende Grünlandverbrauch für Industrieerweiterungen samt sogenannten Reserven (Geldanlage?) bis hinein in unsere Grünzonen. Die leider nach wie vor geplante gewaltige Bodenversiegelung für eine S-18-Autobahnverbindung zur Schweiz an breitester und bodenmäßig schlechtester Stelle und unter Missachtung der behördlich ausgewiesenen Blauzone für Rheinhochwassersicherheit samt Gefährdung unseres Grundwasserhaushaltes. Die offensichtlich von Politikern aller Farben vielbeachtete Klimaaktivistin Thunberg sagte in etwa kürzlich in Wien: Nur schöne Worte und Absichtserklärungen nützen nichts, wenn immer wieder neue Flughafenpisten und Autobahnen gebaut werden“. In einem kleinen Land wie Vorarlberg und Österreich mit so vielen weder für Bienen und Insekten noch für unsere Ernährung oder Bauland nutzbaren hohen Bergen ist es einfach unverantwortlich, täglich rund 120.000 m2 Grünland zu versiegeln. Das Erhalten der Grünzonen sind wir unserer eigenen Hochwassersicherheit und unseren Nachkommen einfach schuldig.

Egon Troy, Fußach