Klimanotstand – Was habt ihr getan?
Hitzerekorde, die letzten fünf Jahre als heißeste seit Messungsbeginn vor 150 Jahren, Insektensterben, Gletscherrückgang – viele Warnsignale und bitterernste Expertenprognosen deprimieren und machen mutig zugleich. Junge Menschen gehen für ihre Zukunft auf die Straße, das Land ruft den Klimanotstand aus . . . wo bleibt entsprechendes Umhandeln? Autos füllen weiter die Straßen, geplante Massen-
events in beschaulichen Tälern, hoher Fleischverbrauch, zunehmende Versiegelungen, laufend steigende Weltbevölkerung, da Motocross, dort Flugspektakel, das unselige S18-Monster noch immer als Apodiktum, CO2-Steuer großteils unerwünscht . . . wie sollen denn die Klimaziele erreicht werden?
Wissend, dass unsere Lebensweise unsere Zukunft massiv gefährdet, stehen wir völlig unzureichenden „Gegenmaßnähmchen“ gegenüber. Gefordert sind alle – Politik, Wirtschaft und Konsument! Einst hieß es, wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Nun, wir haben Anlass, viele Zeichen zu setzen, viele Bäumchen zu pflanzen, Alleen und Wälder. Ein Baum mit seinem Blätterdach entnimmt der Luft tonnenweise CO2 und Feinstaub, spendet Sauerstoff, Schatten, Luftfeuchtigkeit, kühlt, bietet Insekten und Kleintieren Lebensraum, er ist wichtiger Teil unseres Ökosystems. Eingeschränkter Fleischkonsum könnte den Tropenwald schonen, ein unsere Wohnorte verbindendes modernes Straßenbahnnetz könnte den Verkehr humanisieren. Auch Photovoltaikanlagen auf Dächern, Biobewirtschaftung von Feldern und Gärten u. v. m. könnten vieles bewirken. Das Bäumchen Hoffnung lebe!
Mag. Roswith Bösch, Lustenau
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