Chaos bei der Grippe­impfung

Leserbriefe / 09.10.2020 • 18:01 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Dieser Tage hatte ich wieder meinen jährlichen Herz-Check bei meinem Kardiologen. Ich wollte ich mich wieder vorbeugend auf Grippe impfen lassen. Mein Doktor erklärte mir aber, dass er heuer nur 20 Impf-Einheiten zugeteilt bekam, welche schon verbraucht sind. Vielen Arzt-Kollegen erging es anscheinend auch nicht viel besser! Auch in den Apotheken gibt es keinen Impfstoff zu kaufen. Ich frage mich jetzt, was hier in Vorarlberg im Gesundheitsbereich eigentlich schief läuft? Es kann nicht sein, dass in Wien 1,9 Millionen Menschen – ob Risikopatient oder nicht, ob Jung oder Alt – eine Gratisimpfung bekommen (Wahlzuckerl?) und in Vorarlberg die Ärzte und indirekt tausende Risikopatienten mit einer lächerlichen Anzahl Impf-Einheiten abgespeist werden! Wo bleiben die Interventionen der Gesundheitslandesrätin an die Adresse des Gesundheitsministeriums? Wo ist der Masterplan seitens der Landesregierung, wie die gesicherte Versorgung aller Risikogruppen im Land mit einem Grippeimpfstoff erfolgen soll? Warum wurden von Seiten der Landesregierung nicht schon im Sommer alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zumindest die Impfstoff-Jahresmengen von 2019/2020 zu sichern? Wie viel Grippeimpfstoffe stehen aktuell in Österreich 2020 zur Verfügung und wie sieht der Aufteilungsschlüssel je Bundesland aus? (Impfdosen je 100.000 EW)? Einige Fragen an die Politik – die Vorarlberger hätten ein Recht auf Antworten!

Hans G. Bösch, Lustenau

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.