Hochwasseralarm

Leserbriefe / 09.10.2020 • 18:01 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

am Rhein?

Laut VN-Bericht vom 5. 10. „brach“ der innere Rheindamm und überflutete das Rheinvorland im Bereich der Brückenbaustelle bei Fußach. Fakt ist, dass am 1. 10. und Freitag, 2. 10., durch eine Lauteracher Sub-Bagger-Firma im Auftrag der Bauleitung bei niederem Wasserstand des Mittelgerinnes der westliche Mitteldamm bis fast auf den Wasserspiegel auf ca. 10 Meter Länge abgetragen wurde. Am Freitag, den 2.10., nachmittags, gab es starke Niederschläge in Graubünden (Schweiz), die den Rheinpegel deutlich ansteigen ließen. Samstag, 3. 10.: riesige Wassermassen bahnen sich den Weg durch das nun offene Teilstück und überfluten die Baugruben, das Rheinvorland und die neu geschüttete Baustraße. Bis Sonntag war dann der Mitteldamm, auf eine Länge von ca. 100 m weggespült. Die Folge ist sicher eine Bauverzögerung und mehr Kosten. Hat das Landeswasserbauamt und die Rheinbauleitung (IRR), den ausführenden Firmen, Bauleitung Arge, über die oft schnell ansteigenden Pegelstände informiert und die eventuellen Schwächungen der Dämme im Baustellenbereich regelmäßig kontrolliert? Durch die Pensionierung des ehemaligen Rheinbauleiter DI Uwe Bergmeister ist das Wissen über die Gefahren des Rheins sicher mit in Pension gegangen. In Zukunft noch mehr Digitalisierung – Industrie 4.0 –, und der Hausverstand bleibt auf der Strecke.

Heinz Jakoubek, Wolfurt

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