Kevin kann
nichts dafür
Sein kurioser Name ist aber auch nicht mehr enthalten in der aktuellen Hitliste der Vornamen 2019 in Vorarlberg, laut VN vom 2. 10. Es werden für Buben und Mädchen je 15 Namen nach Beliebtheitsstufe genannt. Im informativen Begleittext wird vor allem auf die Statistik verwiesen, nicht aber auf Herkunft oder Bedeutung. Die Eltern wählen die Namen ihrer Kinder vielleicht nach dem schönen Klang oder ganz pragmatisch wegen seiner Kürze. Sie haben eventuell auch persönliche Bezugspunkte. Früher achtete man wohl mehr auf die Bedeutung und verknüpfte sie möglichst mit einem frommen Wunsch. Nur drei von den angeführten Namen sind länger: Maximilian, Valentin(a) und Emilia. Etliche sind Kurzformen: Mia von Maria, Lena von Helene oder Magdalena, Ella von Elisabeth, Lina von Karolina oder Luis von Alois. Nur dieser ist, so wie Luisa, deutschstämmig und bedeutet Al-wis, „einer, der sehr weise ist.“ Sieben der Bubennamen sind hebräisch, sechs latinisch und einer griechisch. Das ist schon verwunderlich in einem deutschsprachigen Land! Bei den Mädchennamen ist es nicht viel anders. Ob die Eltern die Bedeutung dieser Namen hinterfragen? Noah bedeutet z. B. „Schutz, Trost“; (H)Anna(h) „Gnade“. Felix ist ein „Glücklicher“ und Sophia eine „Weise“.
Mag. Dr. Hildegard Pfanner, Bregenz
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