Peinlich und

Leserbriefe / 11.10.2020 • 17:51 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

beschämend

Über die Äußerungen des Herrn Hagspiel, Obmann des Vorarlberger Schweinezuchtverbandes, muss man sich wundern. Er sorgt sich darum, ob die Todesrate auf Vollspaltenböden nun überhöht dargestellt wird oder nicht. Er geht völlig am Thema vorbei und zeigt die Empathielosigkeit jener, denen Produktivität über das Tierwohl geht. Von einem Obmann des Vorarlberger Schweinezuchtverbandes erwarte ich mir, dass dieser auch für die Interessen derer kämpft, von denen er gut lebt, nämlich dem Schwein. Geben und nehmen ist ein Gesetz der Natur.

Dass 35 Prozent der Schweine in Vorarlberg auf Vollspaltenboden leben müssen, ist beschämend. Nicht einmal das Mindeste bekommen diese zu kostenoptimierten Produktionsmitteln degradierten und geschundenen Lebewesen zugestanden, man spart selbst das Stroh. Die Geschäftsleute, die das ihren Tieren antun, sitzen aber selbst gerne auf dem bequemen Sofa in der warmen Stube und liegen nachts in ihren weichen Daunenbetten, feiern Erntedank. So offensichtlich, die wissen ganz genau, was Sache ist, das nennt man skrupellos. Von Frau Nicole Hosp erwarte ich mir, dass sie die Missstände rund um dieses entartete System, einschließlich Kälbertransport, in Bewegung bringt.

Dipl. oec. Traute Kaufmann, Bregenz

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