Treibholzteppiche auf dem Bodensee

Leserbriefe / 11.10.2020 • 17:51 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Durch die zunehmenden Starkregenereignisse kommt es immer wieder zu großen Treibholzverfrachtungen in den Bodensee. Die Zuflüsse von Rhein und Bregenzerache befördern Tausende von Kubikmeter Schwemmholz in den Bodensee. Durch die Rheinvorstreckung, die immer mehr in den See hinein wächst und auf Grund der Strömung, sowie südwestlicher Winde, werden riesige Mengen von Treibholz, nach Langenargen, Wasserburg, Bregenz, bis zum alten Rhein an die Ufer, sowie in Hafenanlagen geschwemmt, treiben dabei oft wochenlang auf dem offenem Wasser.

Für die Fahrgastschifffahrt, Sportboote und Hafenanlagen, eine sehr große Gefahr. Sollte noch ein Sturm über den See ziehen, wäre mit weit größeren Schäden zu rechnen. Die See-Anrainer Gemeinden versuchen mit viel Personal, Gerätschaften, Bagger, Schiffe, Lkw diesen Mengen an Treibgut, der Sache Herr zu werden. Mit immensen Kosten. Alternative? Draußen vor der Rheinmündung, durch einen ca. 1 Km langen Halbkreis, aus zusammengeketteten Baumstämmen (Funktion wie bei einer Ölsperre), durch Larsen und Piloten gehalten, das Treibgut aufgefangen, durch Bagger auf Kiesschiffen entfernt und auf den östlichen Rheindamm transportiert. Anschließend das Schwemm-Holz mit einer mobilen Schredderanlage zu Hackschnitzel verarbeitet und zu Fernheizwerken geliefert. Die Ufer von Deutschland, Österreich, Schweiz, sowie die Schifffahrt, die Häfen wären mit weniger Treibholz belastet.

Heinz Jakoubek, Wolfurt

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