Coronapandemie
Das Coronapandemie-Management der vermeintlichen EU-Führungsnation Deutschland offenbart auch die EU-Problematik. Trotz regelmäßiger Coronakrisensitzungen der Kanzlerin mit ihren sechzehn Landesfürsten, wo mühsam, ein gemeinsames Vorgehen in der Pandemie beschlossen wird, verfolgt jedes Bundesland seine eigene Strategie. Es stellt sich auch in Österreich die Frage, ob ein harter Lockdown im November das Weihnachtsgeschäft und die Wintersaison gerettet hätte. Höchstwahrscheinlich könnten auch der Handel, die Wirtschaft und Industrie wieder vollständig hochfahren. China, Vietnam, Südkorea und vor allem Taiwan haben die Coronakrise mit zeitbegrenzten, strikten Umsetzungen aller strengen Maßnahmen längst bewältigt und führen wieder ein normales Privat- und Wirtschaftsleben. Dass die EU-Politiker jetzt die größere Erfahrung und Akzeptanz der asiatischen Staaten und ihrer Bürger, im Umgang mit Pandemien als Ausrede benutzen, zeigt nur ihre Führungsschwäche. Unser derzeitiges Scheibchenweisesystem bringt nur Verunsicherung bei den Menschen und Firmen, und befördert die Pandemie zu einem Langzeitproblem. Es darf auch nicht sein, dass jeder Möchtegernexperte, Staats- und Coronaleugner, einige Richter und Rechtsanwälte, angebliche Menschenrechts- und Verfassungsschützer oder Oppositionspolitiker (zum Wählerfischen) die Maßnahmen zum Schutz der Menschen einfach aushebeln können. Die regierenden Politiker müssen nur nach dem altbewährten Motto „schwierige Zeiten benötigen besondere Maßnahmen“ handeln und damit ihre Bürger, wenn erforderlich, auch vor sich selbst schützen.
Alfred Fuchs, Dornbirn