Zusammenarbeit
für Wild und Wald
Alljährlich legt der Waldverein dieselbe Platte auf, dass die Rotwild-Abschusszahlen nicht erfüllt werden und dass die Jäger daran Schuld haben. Ich kann nur aus meiner Situation sprechen, wir sind zu zweit Pächter einen kleineren Jagd und haben einen relativen hohen Abschuss: fünf Stück Rotwild – und es ist fast unmöglich, trotz großem Zeitaufwand, diesen Auftrag zu erfüllen. Unser Gebiet im Raum Muttersberg ist so von Mountainbikern, Joggern und Wanderern beunruhigt, dass das Rotwild nur noch nachtaktiv ist, lt. Aufzeichnung zwischen 22 und 5 Uhr. Aber dass Biker, Jogger und Wanderer beim letzten Büchsenlicht mit Lampen am Kopf unterwegs sind, ist für das Wild unerträglich und für die Jäger sehr ärgerlich. Ich gehe seit 53 Jahren auf dieselbe Jagd, aber so wie diese Beunruhigung zugenommen hat, ist einfach nicht mehr lustig. Ich würde den Waldverein bitten, besser zusammenzuarbeiten, es müsste dem Waldverein doch möglich sein, die durch Jagdgebiete führenden Güterwege eine Stunde vor Sonnenuntergang zu sperren und das auch zu kontrollieren. Gemeinsam kann man dieses Problem sicherlich lösen, die Jäger alleine können es nicht. Es hat auch keinen Sinn, dass einer dem anderen die Schuld zuschiebt.
Guido Burtscher, Raggal