Trumpismus
in Bregenz?
Zum Leserbrief von Frau Irene Ziesig aus Feldkirch (VN von 10.12):
Die Argumente von Frau Ziesig sind seltsam, und der Vergleich der VP Bregenz mit Trump ist geradezu hanebüchen. Richtig ist, dass Ritsch die Bürgermeisterwahl gewonnen hat. Richtig ist aber auch, dass die SPÖ bei den Gemeindewahlen bei Weitem nicht stimmenstärkste Partei wurde und somit in Stadtrat und Stadtvertretung viel zu wenig Mandate hat, um allein entscheiden zu können. Ritsch muss somit für alle Beschlüsse andere Mandatare überzeugen, getreu dem von ihm beschworenen „Spiel der freien Kräfte“. Die VP Bregenz hat als demokratische Partei lediglich gefordert, dass alle wichtigen Personalentscheidungen öffentlich ausgeschrieben werden sollen. Dementsprechend hat sich die VP Bregenz im konkreten Fall gegen den Ruck-Zuck-Postenschacher unter SPÖ-Parteifreunden ausgesprochen. Nach längerem Hin und Her haben sich dann auch die Grünen dagegen ausgesprochen und eine Ausschreibung verlangt. Und genau deshalb ist SPÖ-Einwallner nicht Stadtamtsdirektor geworden. Wenn in Bregenz also jemand mit Trump verglichen werden kann, dann ist das am ehesten SPÖ-Bürgermeister Ritsch, der glaubt, alles wie ein Alleinherrscher entscheiden zu können.
Franz Josef Sieber, Bregenz