Familienfreundlicher Supermarkt
Ein Wocheneinkauf ist ein Kraftakt für Familien. Auch wenn man die Spielwarenabteilung geschickt umgehen konnte, so scheitert man meist an Regalen, die genau auf Kinderhöhe allerlei süße Versuchungen präsentieren. Ein süßer Hase auf den Cornflakes und bunte Smarties auf dem Joghurt sollen die Kinderblicke gezielt auf sich ziehen. Die Eiskühltruhe wechselt wöchentlich den Platz, um immer wieder für eine böse Überraschung zu sorgen. Dagegen sicher sein kann man sich, dass direkt an der Kasse viele Süßigkeiten darauf warten, spontan gekauft zu werden. Mit dreisten Methoden wird versucht, Kinder zu Konsumenten zu machen. Angesichts der vielen Verlockungen in Augenhöhe der Kinder wird ein Einkauf gezielt so gestaltet, dass er zu Stress und Diskussionen bei Kindern und Eltern führt. Dieses provokante Kindermarketing ist ein Unding und gehört schlichtweg verboten. Ich begrüße es sehr, dass Großbritannien die Süßigkeiten an der Kasse verbieten lassen will und wünsche mir von unserer Politik ebenso solche Gesetze. An die Supermärkte möchte ich appellieren, familienfreundliche Supermärkte zu schaffen, in denen all diese fiesen Tricks keine Anwendung finden. Ich bin mir sicher, diese Konzepte würden großen Anklang finden, Familien das Leben erleichtern und Kinder gesünder aufwachsen lassen.
Angela Schmid, Dornbirn