Zum VN-Bericht vom 2. Jänner:
Die in Vorarlberg bestehenden Probleme in der Verkehrssicherheit offenbaren sich nicht nur in der Anzahl der Verkehrstoten. Die Zahl der Verkehrsverletzten steigt in Vorarlberg seit über zehn Jahren kontinuierlich an. „Minus 20 bis 2020“ – so tönte die Landesregierung im „Verkehrssicherheitsprogramm 2015“: 446 Menschen weniger sollten von 2015 bis 2020 auf Vorarlbergs Straßen verletzt werden. Tatsächlich war bereits bis 2019 (2356 Verletzte, mehr als die Hälfte Fußgänger und Radfahrer) ein Plus von fast sechs Prozent zu verzeichnen. Ein Versagen auf ganzer Linie – das den politisch Verantwortlichen nicht einmal einen Kommentar wert ist. Obwohl überhöhte Geschwindigkeit Hauptunfallursache ist, weist das Amt der Vorarlberger Landesregierung (Zuständigkeit LR Tittler) – und das halte ich persönlich für grob fahrlässig – die zuständigen Behörden an, zusätzlich zu den technisch notwendigen Messtoleranzen großzügige (Spaß?-)Toleranzen zu gewähren. Ein Blick in die Schweiz zeigt ganz klar, dass hier weniger „Toleranz“ zu weniger Verkehrsverletzten und -toten führt. Dem Wunsch nach milder Bestrafung (Recht auf Eigentum) wird gegenüber dem Recht auf Leben zu viel Stellenwert gegeben.
Veronika Rüdisser,
Kennelbach