Zugfahrt mit den ÖBB
Da ich gebürtige Vorarlbergerin bin und seit knapp fünf Jahren in Graz lebe, fahre ich öfters mit den ÖBB. Es gab bis dato nicht eine Zugfahrt ohne Probleme. Von Heizungsausfall bei Minusgraden in der Nacht bis hin zur sexuellen Belästigung, bei der man bei Beschwerde bei den ÖBB mit einem Goodie-Bag der Marke Sonnentor abgespeist wird, musste ich hier leider schon alles erleben. Nun kommt die Coronazeit und die damit einhergehenden Maßnahmen der Bundesregierung dazu. Am 26. Dezember 2020 musste ich mit dem Nightjet von Feldkirch nach Graz fahren. Aufgrund meiner Erfahrungen buche ich immer einen Damenabteil-Liegeplatz. Beim Einsteigen in den Zug in Feldkirch wurden mir und drei Frauen eines von neun Abteilen zugewiesen. Nachdem ich beim Zugbegleiter nachgefragt habe, ob die anderen Abteile besetzt sind und er dies verneinte, bat ich ihn, ein weiteres Abteil zu öffnen, da auf diesem engen Raum mit drei fremden Personen das Einhalten der Coronamaßnahmen schier unmöglich ist. Der Zugbegleiter meinte, ich könne 20 Euro aufzahlen, um dann ein Abteil für mich allein zu haben. Mir ist es unerklärlich, wieso hier die Passagiere nicht auf mehrere Abteile aufgeteilt werden können. Hier haben die Maßnahmen der ÖBB schlichtweg versagt.
Miriam Schurig, Graz