Die Tiraden eines Herrn Kickl
… werden mehr als nur unerträglich. Mich wundert, dass die Presse/Medien diesem „Herrn“ so viel Plattform einräumen. Mit seinen „Verschwörungstheorien“ verhöhnt er nicht nur die aktive Regierung, sondern auch all die Wählerinnen und Wähler, die diesem jungen Team – das eine seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr dagewesene Situation bewältigen muss – zurecht großes Vertrauen schenkten. Als interessierter Beobachter der Politik nehme ich eine Anleihe an den derzeitigen Geschehnissen in den USA. Der direkte Aufruf von Donald Trump, entlang der Pennsylvania Avn. im Protestmarsch Richtung Kapitol zu marschieren – wörtlich „I like Pennsylvania Avn.“ – hat u.a. Twitter veranlasst seinen Account zu sperren. Bei uns ruft Kickl zum Protest vor das Kanzleramt zu marschieren. In einer außergewöhnlich angespannten Zeit, die nahezu vorbehaltlose Zusammenhalt einfordert, ereifert sich Kickl in Aufrufen zur Destabilisierung, statt zu einer Stabilisierung beizutragen. Wo gehobelt wird, fallen Späne – zeugt von Arbeit! Außer mit verklärtem Blick hoch zu Ross und unablässigem wüsten Spott gegenüber ehemaligen Regierungskollegen mit spitzer Zunge und in bestechender Rhetorik waren seine Leistungen mehr als nur entbehrlich! Ich halte es mit Dr. Burtscher, der unlängst in einem seiner Beiträge vermerkte: „Wehret den Anfängen“ und in Goethe‘s Zauberlehrling: „Wenn ihr ruft die Geister, ihr werd’t sie …“
Peter Martinek,
Hohenems