Impfen von Pocken
bis Covid-19
Kaiserin Maria Theresia hatte es im Gegensatz zu Bundeskanzler Kurz, Minister Anschober und Bürgermeistern leicht. Die Kaiserin ließ 200 Kinder in Niederösterreich mit Blattern inokulieren (Lesky 1976). Dies wurde Variolation genannt, im Gegensatz zur Vaccination, bei der abgeschwächte Erreger benutzt werden, aktuell bei Covid-19 auch Boten-Ribonukleinsäure. Die Habsburgerin trug selbst Pockennarben, sie ließ auch einige ihrer Kinder 1786 inokulieren, weil sie schon eigene Kinder durch Pocken verloren hatte. 1802 hat in Lustenau Dr. Johannes Karl Hollenstein die erste bekannte Pockenschutzimpfung in Vorarlberg vorgenommen (Scheffknecht 2020). Die Pandemie mit Covid-19 ist mit Pocken (Viren) vergleichbar. Unsere Gesellschaft hat verlernt mit Infektionen umzugehen. Bei der Kinderlähmung (Poliovirus) im Jahre 1958 mit über 400 Erkrankten und 33 verstorbenen Kindern hat die Gattin nach Hofrat Girardi in der Schweiz den neuen Salk-Impfstoff über die Grenze geholt, Praktiker wie OMR Dr. Leopold Bischof haben die Kinder geimpft. Weil die Politik wenig davon wissen wollte, hat dies zur Gründung des Arbeitskreises für Sozial- und Vorsorgemedizin (AKS) 1964 geführt. Warum man die über 370.000 Bürger, die von Covid-19 in Österreich genesen sind, auch impfen soll, ist für Immunologen nicht einsichtig. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bürgermeister systemrelevant sein sollen und sind und geimpft gehören.
Dr. Alois Lang, Dornbirn