Senioren müssen länger auf Impfstoff warten
Zum VN-Bericht vom 01.02.2021:
Die österreichweite, mediale Hexenjagt auf die impffreudigen Bürgermeister(innen), die sich angeblich die wegwerfbereiten Impfdosen genehmigt haben, hat vom realen Impfgeschehen in Österreich abgelenkt. Das unser Bundeskanzler, den ich als größtes europäisches Polittalent halte, in der Causa Bürgermeister(innen) auch mit Steinen geworfen hat, mag seine Berechtigung haben. Als im Glashaus der Verantwortung, des fehlenden Impfstoffes Sitzender ist Steinewerfen aber eine fragwürdige Tätigkeit. Dass die Impfdosen, die den Bürgermeister(innen) verabreicht wurden, Achtzigjährige das Leben gekostet haben, sind Mutmaßungen. Wobei die Versäumnisse der EU bei den Impfstoffgenehmigungen und Bestellungen, an denen der österreichische, stellvertretende Chef des EU-Steuerungsausschusses, Clemens Martin Auer, mitverantwortlich ist, mit Sicherheit einigen Menschen das Leben kostet oder schon gekostet hat. Dass nicht EU-Länder wie Israel bereits fünfzig Prozent ihrer Bürger impfen konnte, die Brexit-Engländer bei zwanzig Prozent und sogar Serbien knapp zehn Prozent liegen, bestätigt das Fehlverhalten des unbeweglichen und aufgeblasenen EU-Bürokratismus. Diesen EU-Experten scheint auch entgangen zu sein, dass der längst verfügbare Impfstoff von BioNTech/Pfizer 95 % Effizienz und der noch nicht verfügbare, billigere von AstraZenica nur 65 % hat. Und dass sich die Mehrkosten des teuren Impfstoffes, wegen der früheren Impfungen und dadurch weniger Neuansteckungen sehr schnell amortisiert hätte und jeder zusätzliche Tag Lockdown der Volkswirtschaft ein Vermögen kostet.
Alfred Fuchs, Dornbirn