Vergänglichkeit
und Sterben
Alles, was entsteht, vergeht. Alles, was geboren wird, stirbt. Diese Tatsachen verdrängen wir in unserem Leben sehr erfolgreich. Wir glauben ewig zu leben und der Tod betrifft nur andere. Wir raffen gierig Reichtümer zusammen, auf Kosten der Mitmenschen und der Natur und wundern uns, wenn immer mehr Katastrophen über uns hereinbrechen. Mit der Geburt ist unweigerlich der Tod verbunden. Wir müssen uns davor nicht fürchten, es ist natürlich zu sterben. Ein Bewusstsein für Vergänglichkeit zu entwickeln, würde vermutlich unser Leben und Handeln verändern. Wie gehe ich sinnvoll mit meinem Körper um? Wie verhalte ich mich gegenüber meiner Familie und meinen Mitmenschen? Wie gehe ich mit Tieren und der Natur um? Das letzte Hemd hat keine Taschen. Was bringt es also, Reichtümer anzuhäufen, wenn man sie nicht zum Wohle aller verwendet? Alle sollten ein gutes Auskommen haben. Wenn ein Mensch stirbt, ist das für die Angehörigen immer ein Verlust, ein Loslassenmüssen, vielleicht auch eine Erinnerung an den eigenen Tod. Für den Sterbenden ist es schwieriger. Er muss seine ganzen Habe, seine Liebsten und am Schluss auch seinen Körper aufgeben. Hoffentlich haben wir sinnvoll und freudvoll gelebt.
Gerhard Czizegg, Altach