Tierleid stoppen
Nach dem Motto „nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ stellt sich kaum jemand beim Essen von Fleisch das lebende Tier vor, von dem es stammt. Die Unsichtbarkeit dieser Lebewesen bewahrt den Menschen davor, sich auch nur einen Moment Gedanken über die enorme physische und psychische Gewalt zu machen, denen sie zum Zweck der „Nahrungsmittelproduktion“ ausgesetzt waren.
Egal ob Lebendrupf oder Stopfmast bei Gänsen, das Leiden der Merinolämmer bei der Herstellung der Wolle, das Abknallen des Wildes in Jagdgattern, das Elend der Tiere bei der Produktion von Büffelmozzarella, das kurze „Leben“ der Masthühner, das Dahinvegetieren von in Kastenständen eingepferchten Schweinen, das Leiden der Milchkühe, die Qual der Kälber bei ihrem Transport quer durch Europa oder ihr Eingepferchtsein in winzigen Boxen, unfähig, sich umzudrehen oder normal hinzulegen. Unfassbar grauenvoll auch die Methode, Kälber im Stehen in ein an den Traktor gekoppeltes, an einen Kastenstand für Schweine erinnerndes Metallgestell einzuklemmen, und dieses anschließend samt lebendem Kalb, um ca. 60° zu kippen. Immer wieder kreiert der Mensch neue Foltermethoden, um mit allen Sinnen ausgestattete Lebewesen für seine Zwecke zu missbrauchen.
Einzig der Konsument hat durch seine Kaufentscheidung die Möglichkeit, über das Wohl oder Wehe seiner Mitgeschöpfe zu entscheiden.
Edith Ritter, Dornbirn