Papstkritik
Zum Leserbrief „Papstkritik eines Priesters“ von Dr. Zumtobel vom 13./14. 2. 2021:
Dass ein gläubiger Katholik so schreibt, ist unverständlich. Wir leben im 20. Jahrhundert, nicht im achten. Ein Glaube muss sich anpassen. Papst Johannes XXIII. war mit seinem Konzil ein Reformer. Leider ist er während des Konzils gestorben und konnte alle seine Ideen nicht mehr umsetzen. Nachfolger Papst Johannes Paul I. wollte das in seinem Sinne weiterführen, starb jedoch nach 33 Tagen Amtszeit. Sein Tod war umstritten. Der römisch-katholische Klerus ist ein Bremser in der Religionsöffnung und jagt die Gläubigen aus den Kirchen hinaus. Papst Franziskus wäre offen, darf aber nicht. Luther einen Verräter zu nennen, kann nur jemand dessen Glaube engstirnig ist. Pfr. Helmut Rohner ist mit seinen Ansichten auch ein Reformer. Es ist ein Verfechter der Ökomonie, alle christlichen Glaubensrichtungen sollen näher zusammenrücken. Pfr. Rohner wurde es bei seinem 50. Priesterjubiläum von Altbischof Fischer verweigert, in der Kirche Rohrbach einen ökomenischen Gottesdienst abzuhalten. Dank Pfarrer Baldauf konnte er diesen im Pfarrsaal umsetzen. Glaube muss lebendig und nicht tot sein. Luther war kathlischer Bischof, aber gegen die römische Kurie. Er machte neue Thesen, die von vielen Menschen angenommen wurden. Der Wegfall des Zölibats und die Zulassung von Frauen als Priester sollten auch bei der katholichen Kirche Eingang finden.
Oskar Piffer, Dornbirn