Artenschutz, Artensterben, Artenfrevel
Der 3. März sei der internationale Tag des Artenschutzes, heißt es in den Vorarlberger Nachrichten. In dem Artikel weist der zuständige Landesrat Johannes Rauch auf die Wichtigkeit der Artenvielfalt hin und warnt gleichzeitig, dass auch in Vorarlberg immer mehr Arten durch schwindende Lebensräume, suboptimale Habitatqualitäten, Eingriffe in und Übernutzung der Landschaft aussterben. Offenbar ist das Schicksal der Wildtiere aber vielen Menschen völlig gleichgültig. Denn würde der Mensch berücksichtigen, dass Tiere Mitbewohner der Natur sind, würde er wohl kaum nachts um drei Uhr, mit Stirnlampe bewaffnet, eine Skitour durch eine ausgewiesene Wildruhezone unternehmen!
So geschehen in einer Vollmondnacht in einem Seitental im Montafon, Fotofalle sei Dank. Bei allem Verständnis für das Bedürfnis nach Bewegung und Herausforderung ist dieses Treiben einfach nur respekt- und verantwortungslos. Der Mensch hat vielen Wildtieren bereits den Tag genommen, darum ist es mehr als geboten, ihnen die Nacht als „Rückzugsort“ zu lassen. Man würde hier ja gerne an die Vernunft dieser sportbegeisterten Einheimischen (!) appellieren, die Frage ist nur, ob überhaupt ausreichend Verstand vorhanden ist. Es bleibt jedenfalls zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen in diesen Fällen wirkungsvolle Möglichkeiten schaffen, solche Frevel zu unterbinden resp. zu sanktionieren. Die Wildtiere sagen Danke!
Ulrike Schmid, Götzis