Radweg durchs
Achtal
Umgerechnet ca. 15 Mill Euro erschienen der ÖBB vor über 40 Jahren zu viel Geld für die Hangsanierung im Achtal, was mit ein Grund für die Einstellung der Bregenzerwaldbahn war. Für einen Radweg müsste man heutzutage mindestens das Dreifache an Sanierungskosten aufwenden. Aber nicht nur Radler, sondern auch Einsatzfahrzeuge und Fahrzeuge der Wildbach- und Lawinenverbauung müssen den Weg befahren können, was eine Wegbreite von ca. 4 m mit Ausweich- und Wendemöglichkeiten notwendig macht. Ebenso werden sanitäre Anlagen unumgänglich. Laufende Kosten für Felsräumarbeiten kämen hinzu und die mit Sicherheit stattfindende Vermüllung durch die radelnden Massen wäre ein weiteres Problem.
Mit einem Wort: Das Achtal würde um viel Geld systematisch ruiniert werden. Es ist allgemein bekannt, dass während der Schneeschmelze oder nach Starkregen der Achtalweg gefährlich ist. Ein Waggondach konnte seinerzeit Schutz vor kleineren Felsbrocken bieten, aber niemals kann das der beste Radhelm. Fangnetze verhindern nicht, dass auch kleine Steine herabfallen. Aus Witterungsgründen wäre dieser Radweg daher nur wenige Monate im Jahr gefahrlos befahrbar. Ich selbst bin begeisterter Radler, aber es hat halt alles auch seine Grenzen, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass die Zerstörung dieses Naturjuwels auf der Agenda unserer grünen Politiker steht, oder doch?
Hannes Partsch, Kennelbach