Regenbogenfahnen brennen!
Kaum sprach der Vatikan sein Nein zu Segnungen von homosexuellen Paaren aus, ging ein Sturm durch die katholische Welt: von gehorsamer Zustimmung bis empörter Ablehnung war alles zu hören.
Als Leiter des diözesanen Arbeitskreises für Homosexuellenpastoral (DAHOP) freue ich mich über die klare Haltung unseres Bischofs Benno Elbs: „Kirche ist Heimat für alle Menschen. Niemandem von uns steht es zu, über die Lebensform anderer zu urteilen. Auch wir als Kirche haben die Treue, Verlässlichkeit und Verantwortung, die homosexuell empfindende Menschen in einer Partnerschaft füreinander übernehmen, ohne Abstriche wertzuschätzen.“ In Vorarlberg haben sich neben dem Bischof auch Pfarreien und die Junge Kirche für einen respektvollen und offenen Umgang mit Menschen der LGBTIQ*-Community ausgesprochen und als Zeichen die Regenbogenfahne gehisst. In einigen Fällen wurden diese Fahnen heruntergerissen, verbrannt, zerstört. Eine Reaktion, die deutlich macht, wie groß die Ablehnung in Teilen unserer Bevölkerung gegen Menschen der LGBTIQ*-Community ist. Gerade deshalb ist Solidarität mit ihnen ein Gebot der Stunde und jede Regenbogenfahne ist ein wichtiges Zeichen dafür. Und suchen wir das Gespräch und die Begegnung und nicht destruktives Zerstören.
Edgar Ferchl-Blum, Leiter des DAHOP-Vorarlberg, Feldkirch