Bausperre in Lech
Hier im Montafon ist die Situation eine etwas andere als in Lech, jedoch fehlt den Bürgermeistern samt Gemeindevertretung jeglicher Weitblick, was die Investorenmodelle betrifft. Hier wird den Investoren von Tourismusprojekten der rote Teppich ausgerollt, und die Bürgermeister buhlen um deren Gunst. Bei uns in St. Gallenkirch scheint es so, dass der Bürgermeister und die meisten Gemeindevertreter den Kontakt zu den Bürgern verloren haben. Merken Sie nicht, wie vielen Bürgern genau dieses Thema unter den Nägeln brennt? Es scheint, dass sie sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind und welche Folgen ihre Entscheidungen haben, wenn sie solchen Projekten zustimmen. Wurde aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt? Es gibt in unserer Gemeinde genügend negative Beispiele. Ist das die Zukunft unserer Heimat, dass unser Ortsbild zerstört wird, unsere Landschaft zugebaut wird mit gesichtsloser Architektur, mit Projekten, wo Einzelne nach schnellem Reichtum streben. Die einheimischen Tourismusbetriebe und Privatzimmervermieter werden ihrer Grundlage beraubt. Unsere Lebensgrundlage ist unsere Landschaft, die Schönheit unserer Heimat, das ist unser Kapital und die wird von solchen Großprojekten mit Füßen getreten. All jene, welche mit ihren inhabergeführten Tourismusbetrieben Gastfreundschaft und echten Qualitätstourismus anbieten, werden verhöhnt durch solche Investorenprojekte. Wir bezahlen einen unendlich hohen Preis, wenn solche Investorenmodelle weiterhin genehmigt werden.
Marlene Schrimpf-Netzer,
St. Gallenkirch