Straßenbau in
Vorarlberg

Leserbriefe / 13.07.2021 • 17:09 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Seit den 1980er-Jahren wird über eine Anbindung der A 14 an die Autobahn in der Schweiz diskutiert. Nach vielen Jahren der Planung und Diskussion hat man sich dann für die sogenannte CP-Variante entschieden und plötzlich ist das Geschrei groß, wenn die Infrastrukturministerin diese Megaprojekte einer neuerlichen Evaluierung unterziehen will.

Die Politelite in Vorarlberg ist empört! Aber warum? Zeigt nicht im Endeffekt das politische Totalversagen, was hier 40 Jahre lang nicht gemacht wurde? Warum haben wir diese Verbindung nicht schon längst? Warum wird nicht ein Tunnel in Höhe Mäder gebaut, der den Transitverkehr in die Schweiz aufnimmt? Wir sind in einer Epoche angelangt, in der solche Straßenbauprojekte vielleicht noch die Bauwirtschaft begeistern, aber schon längst nicht mehr zeitgemäß sind. Wenn Straßenbau, dann möglichst unter der Erde und wenn möglichst nicht durch solche Naturlandschaften. Vorarlberg ist schon längst an der Spitze, wenn es um Bodenversiegelung geht. Die Politik muss umdenken und nicht empört reagieren, wenn solch sinnlosen Projekte hinterfragt werden. Verkehrspolitik ist nicht die Stärke der Politiker hier in Vorarlberg, aber es ist nie zu spät, besser zu werden. Die politisch Verantwortlichen sollten sich die Frage stellen, wie agieren wir zeitgemäßer, ohne sich gleich in den Schmollwinkel zurückzuziehen.

René Dobler, Feldkirch