Corona, Hausverstand und Gesellschaft

Leserbriefe / 16.07.2021 • 19:34 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Die Unerfahrenheit der Regierenden hat anfänglich zu Fehlentscheidungen geführt. Die 7- Tage-Inzidenz war neben der Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten der wichtigste Faktor zur Entscheidungsfindung. Alle Einschränkungen sollten aber bei niedriger Inzidenz verschwinden. Die ist nun niedrig und trotzdem wurden die Beschränkungen nur teilweise zurückgenommen, ja es kam sogar zur Verschärfung durch die „3 G Regel“. Und nun sagen WHO und RBK, die Inzidenz sei als Entscheidungsgrundlage ungeeignet, weil fast 90 Prozent der Infizierten keine Krankheitssymptome aufweisen. Die angepriesene Impfung sollte vor einer Corona-Infektion schützen. Und jetzt heißt es, bei einer Infektion (?) schützt sie vor einem schweren Verlauf bei Erkrankung. „Die Impfung ist freiwillig, kein Impfzwang!“, schallte es von allen Seiten. In Wahrheit ist schon die „3-G-Regel“ ein Schritt in diese Richtung, und jetzt gilt schon in vielen Bereichen: ohne Impfung kein Job! Auch gibt es Forderungen, dass Impfunwillige am öffentlichen Leben nur unter Schikanen teilnehmen können oder ganz ausgeschlossen werden. Wenn das kein Impfzwang ist? War am Anfang der Pandemie in der Bevölkerung nur eine ablehnende Haltung gegenüber den aktiven Gegnern der Maßnahmen zu spüren, so werden jetzt Impfunwillige als Virenverbreiter und Gefährder beschimpft. Und so geht jetzt ein tiefer Riss durch die Gesellschaft.

Erich Burschowsky, Altach