Radikal umdenken
Manche halten den Klimawandel ja immer noch für ein nettes Spielchen. Bis in die obersten Etagen der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Industriellenvereinigung nehmen einige hinter vorgehaltener Hand den Klimawandel ja weiterhin nicht ernst. Vielleicht geben ihnen jetzt die Tornados in Tschechien und an der niederösterreichischen Grenze, oder die katastrophalen, verheerenden Ereignisse in Westdeutschland zu denken, ihre Ignoranz zu überwinden. Die Wissenschaft, auch die Raum-Wissenschaften sind da längst weiter als manche Auto-Lobbyisten: Die deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung veröffentlichte erst jüngst einen Aufsehen erregenden Beitrag über „Der Boden als Klimaakteur“: Penibel werden von Univ. Prof. Stefan Rettich, Prof. für Städtebau an der Universität Kassel, die Zusammenhänge von Bodenversiegelung und C02-Budget, die exorbitante Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen dargelegt und ein radikales Umdenken eingefordert. Genau dieses radikale Umdenken fordere ich nun von den hohen Herren im Landtag und in Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung. Oder ist ein Schelm darunter, der glaubt, uns könnte ein Ereignis wie in Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz nie tangieren? Dabei bin ich – ganz Ohnesorg – für eine totale Beschleunigung der Verfahren, z. B. bei der
S 18. Und ich fordere: Steckt die CP-Corona-Pandemie-Variante sofort aus: Ihre gigantomane Flächenversiegelung wird die Entscheidung gegen dieses CO2-Monster extrem beschleunigen: Für alle einleuchtend, sichtbar.
Andreas Postner, Rankweil