S18, Wohltat für Mensch und Natur?
Eigentlich wollte ich mich zur gefühlt bereits ewig dauernden und nun durch – aus meiner Sicht – einfach haarsträubende Vorschläge wieder aktuell aufgeflammten S-18-Diskussion nicht mehr zu Wort melden. Nachdem allerdings immer noch mehr kühne Behauptungen – besonders von ASFINAG und Regierung – aufgestellt werden und weil insbesondere meiner Heimatgemeinde Lustenau – aber auch ganz Vorarlberg – die totale Einkesselung durch Straßenbauten, Bodenzerstörung und weiter zunehmenden Verkehr ohne Ende drohen, möchte ich mich noch einmal kurz dazu äußern: Ich wäre ASFINAG&Co. dankbar, wenn sie mir, als einem vielleicht einfach gestrickten und daher begriffsstutzigen Menschen, erklären könnten, warum eine S-18-Variante, die im bereits völlig zugebauten unteren Rheintal weitere rund 180.000 (!) Quadratmeter unberührte Natur zermalmt (Annahme: rund 20 Meter Fahrbahn-/Aufschüttungsbreite und ca. 9 km Länge) und damit in Zeiten von ständig steigenden Hochwasserbedrohungen enorme Bodenmengen zusätzlich versiegelt, umweltfreundlicher sein kann, als eine praktisch komplette Untertunnelung in Höhe Udelberg, die genau null Prozent Boden verbraucht und den Verkehr „unsichtbar“ auf kürzestem Weg in die Schweiz leitet – ich würde mich persönlich sehr auf eine entsprechende Antwort freuen.
Dr. jur. Klaus Diekers, Lustenau
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