Projekt ohne Leuchtturm
Sie sind noch nicht vergessen, die beiden Bregenzerwälder Leuchtturmprojekte unserer Firmenflaggschiffe Rhomberg und Doppelmayr. „Wälderexpress“ (Zug) und „Wälderbahn Neu“ (Seilbahn) sind Projekte, die es in sich haben. Diesen Visionären ist voller Respekt zu zollen. Noch sind es Visionen. Aber einem Projekt geht oft eine Vision voraus. Der exponentiell zunehmende Verkehr, der Klimawandel, aber auch der Ressourcenverbrauch zwingen uns dazu, hier neu zu denken. Ein Projekt muss aber nicht immer einen „Leuchtturm“ haben.
Und hier kommt einmal mehr das Achtal ins Spiel. Das Gebiet von Kennelbach bis Doren ist längerfristig dem Verfall ausgeliefert und gehört dringend saniert. Ob mit Weg oder ohne! Juristisch gesagt ist Gefahr in Verzug! Das Natura2000-Schutzgebiet spielt in dieser Frage übrigens eine untergeordnete Rolle. Um nicht zu sagen, gar keine! Ein Gehweg im Achtal ist in der Politik bereits durch. Beim Radweg tut sie sich aber noch schwer. Warum eigentlich? In vielen Gemeinden gibt es bereits Begegnungszonen, wo sich Fußgänger und Autofahrer begegnen. Und es funktioniert! Mit Verlaub, aber das Auto ist doch ein anderes Kaliber als ein Fahrrad! Warum sollen also Spaziergänger und Radfahrer im Achtal nicht auch zurechtkommen? In Zukunft wird man sich immer mehr begegnen müssen. Sei es in Häusern, im öffentlichen Verkehr oder im Achtal!
Tone Schneider,
Klebern, Egg