ÖBB Schienenausbau

Leserbriefe / 04.08.2022 • 17:52 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
VN-Bericht vom 30. Juli 2022.
VN-Bericht vom 30. Juli 2022.

Zum VN Interview vom 30. 7. 2022 mit Franz Hammerschmid:

Herzlichen Dank für dieses Interview. Es belegt die oberflächliche und unsachliche Argumentation der Befürworter einer einfachen oberirdischen Schienenzulegung im Vorarlberger Rheintal. Bezeichnend ist zum Beispiel die Aussage, unterirdische Bahnsteige führten zu komplizierten Zugängen für die Bahnreisenden. Genau das Gegenteil ist der Fall: bei ebenerdigen Bahnsteigen können diese nur durch Unter- und Überführungen und damit durch zweimaliges Auf- und Absteigen erreicht werden. Dem gegenüber sind unterirdische Bahnsteige mit einem einmaligen Abstieg zugänglich. Alle anderen Behauptungen von Herrn Hammerschmid mit Ausnahme des Ausbaubedarfs lassen sich ebenso einfach mit Fakten widerlegen. Vorarlberg hat in den letzten Jahrzehnten stark von den offenen Grenzen und engen Verbindungen mit den Nachbarländern profitiert. Im schnellen grenzüberschreitenden Personen- und Güterverkehr braucht Vorarlberg vor allem eine gute Bahnanbindung an die Transitstrecken in Deutschland und in der Schweiz. Damit würde sich z. B. auch die Fahrzeit nach Wien nicht nur um Minuten verkürzen.

Dr. Peter Girardi, Bregenz