Traditionalismus
verurteilt
Die ältere Generation von uns ist gewohnt, dass der Papst traditionalistische Tendenzen verteidigt. Das ist jetzt anders. Im Gespräch mit den Jesuiten in Kanada verurteilte Papst Franziskus den Traditionalismus als schädlich für die Kirche. „Tradition ist das Leben derer, die vor uns gegangen sind und das geht weiter. Traditionalismus ist ein totes Gedächtnis.“ Es sei falsch, die kirchliche Lehre als einen Monolithen zu betrachten, der ohne Nuancen zu verteidigen sei, so Franziskus weiter. Er rief dabei auf, den „Ursprung als Referenz zu nehmen, nicht eine bestimmte historische Erfahrung.“ Dann werde nämlich ein „Gestern wurde es so gemacht“ ein „das wurde schon immer so gemacht.“ Das aber sei ein „heidnisches Denken.“ Es sei wichtig zu verhindern, dass es zu einer Modeerscheinung werde, meinte der 85-Jährige.
Pfr. Helmut Rohner,
Dornbirn