Die Natur zeigt uns unsere Grenzen

Leserbriefe / 28.08.2022 • 17:23 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Ich war erfreut darüber, dass es nicht ein Naturschützer, sondern ein anerkannter Chefredakteur war, der in seinem Kommentar vom 22.8. in den VN schrieb, dass kurioserweise „die S 18 genau dort verlaufen soll, wo am Freitag alles unter Wasser stand. Sie wäre abgesoffen“. Dass dies nun auch unser grüner Gesundheitsminister mit den Worten „besser ein neues Kraftwerk als Stadttunnel und S 18“ ähnlich sieht, war klarerweise zu erwarten und längst überfällig, um seiner dafür zuständigen Umweltministerin den Rücken zu stärken. Dieses extreme Starkregenereignis vom 19.8. mit großen Hochwasserschäden hat wieder deutlich gemacht, wie sehr das Wasser einfach seinen Platz zum Versickern braucht und wie sehr wir mit weit übertriebener Naturflächenversiegelung dagegen arbeiten. Täglich in unserem kleinen Ländle ein ganzes Fußballfeld zu versiegeln, ist auch von unseren „Raumplanungszuständigen“ im Land längst nicht mehr verantwortbar, vor allem im Hinblick auf unsere Kinder und Enkel, die auch noch eine lebenswerte Umwelt brauchen. Schnelle Profite durch Bodenspekulationskäufe und ein schnelleres Vorankommen mit dem Auto/Lkw von A nach B dürfen in Klimawandelzeiten keinen Vorrang mehr bekommen. Auch die geradezu absurde Preistreiberei mit der „Ukrainekriegsbegründung“ darf von unseren Entscheidungsträgern nicht mehr toleriert werden, denn die Erhaltung des sozialen Friedens in unserem Land ist absolut höchstes Gut – und zwar für Arm und Reich.

Egon Troy,

Fußach