Kirchenaustritte
Das Argument von Peter Mathei (Leserbrief vom 20. 1.), die Kirchensteuer sei Hauptgrund der Kirchenaustritte, hat sicher Berechtigung, ist es aber nicht. Die katholische Kirche hat sich in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt. Einst Machtherrschaft, denn den Menschen ging es nicht gut und somit klammerte man sich an die Kirche. Seit Ende des Weltkrieges kam der Wohlstand und die Menschen hatten immer weniger Bezug zur Kirche. Der wurde jedoch von der Kath. Kirche nicht ausreichend bedacht. Papst Johannes XXIII. erkannte die Situation in der Nachkriegszeit und berief nach 30 Tagen seiner Amtszeit das zweite vatikanische Konzil ein. Er wollte reformieren, hatte viele Vorsätze, starb aber vor Beendigung des Konzils. Angeblich sollte der Zölibat (Ehelosigkeit der Priester) fallen und auch Frauen sollten zum Priester geweiht werden können. Diese Punkte wären für das Verständis von Volk und Kirche zwingend. Die Ehelosigkeit von Priestern führte zu Missbräuchen von Kindern, das der Kirche enorm an Glaubwürdigkeit schadete. Dann die Uneinigkeit der Gruppen im Klerus, die auch dem jetztigen Papst Franziskus zu schaffen machen. Er hat aber keine Chance in der verstockten Führungscrew in Rom. Dieses Verhalten können viele katholische Christen nicht mittragen und daduchch verlassen viele die Kirche. Das sind eher die Hauptgründe und dadurch leere Kirchen.
Oskar Piffer, Dornbirn
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