Wohlstands­versprechen?

Leserbriefe / 27.01.2023 • 18:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Haben nicht all unsere Generationen in der Hoffnung, für sich und unsere Nachkommen ein besseres Leben erwirtschaften zu können gearbeitet, gespart und sich wenig gegönnt? Vor allem für den Nachwuchs wollte man Studien finanzieren, um jenen ein besseres Leben zu ermöglichen. Heute scheint einiges davon, samt dem Vertrauen an unsere Führungskräfte, wegzubrechen. Überbieten sich unsere PolitikerInnen nicht immer mehr in neuen Gesetzen und Regelungen für „den kleinen Mann“? Inzwischen dürfen wir sogar von der EU erlaubt, in Lebensmittel gemischte und nicht mehr deklarierwürdige Insektenbeimengungen konsumieren! Wir wissen nicht einmal, was wir für unser Geld zu kaufen bekommen. Abgehobene Führungsschichten regulieren unser Leben immer mehr, aber macht das etwas besser oder einfacher? Unser 0,2-%-Co2-Weltbelastungsanteil „bedarf“ einer jährlich steigenden Co2-Steuer, während unsere Vordenkerschicht weiter mit Privatjets, Dienstautos, immensen Gehältern u.a. einen abgehobenen Lebenswandel führt. Unsere Ausgleichszahlungen für weit wärmere Länder, in denen meist im Winter nicht geheizt und somit weit weniger Co2 emittiert wird, werden uns in Zukunft immer schwerer belasten. All das scheint für Tunnelblickpolitiker-
Innen uninteressant. Immer weniger Budgeteinnahmen werden wohl auf Dauer auch zu Sozialausgabenreduzierungen oder Schuldenerhöhungen führen. Können wir uns das weiterhin leisten, wenn Kapital-Versteuerung meist „EU-höchstbesteuerte Normalneidbürger“, kaum superreiche Steuervermeidungsbegünstigte trifft?

Kurt Höfferer, Hörbranz

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