Skifahren – mit Bus oder Auto?
Am Wochenende sind bei Sonnenschein wieder Tausende Wintersportler in die verschneiten Alpentäler mit dem Auto gefahren. Besonders beliebt ist der Bregenzerwald, weil er über die A 14 ohne Vignette erreicht werden kann. Die gigantischen Gratis-Parkplätze an den Talstationen (siehe Bild, vom 29. 1 .23) locken den motorisierten Individualverkehr an. Die lokale Bevölkerung hat jedes Wochenende zweimal täglich das reinste Verkehrschaos, inklusive Lärm, Schmutz und schlechter Luft, direkt vor der Haustür. Die Busverbindungen sind nur mäßig attraktiv, da z.B. das größte Skigebiet im Bregenzerwald Mellau/Damüls weder von Bregenz noch von Dornbirn aus direkt erreicht werden kann, mindestens einmal Umsteigen ist notwendig, noch dazu stehen die Busse genauso im Stau. Was ist die Lösung? Es braucht mehr direkte Skibusse zu den Stoßzeiten, welche bei großen Park&Ride-Parkplätzen an den Autobahnabfahrten und an den Bahnhöfen starten und die Gäste quasi direkt zum Lift bringen. Im Bus gibt es vergünstigte Tageskarten (-5 Euro). Und wie finanziert man das? Mittels Parkgebühren (+7 Euro) an den Talstationen. So können Tausende Autofahrten verhindert und die Öffis attraktiver werden, was die Einheimischen entlasten und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird, hat sich das Thema Skifahren eh bald erledigt.
Dr. Martin Mäser, Dornbirn
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