Ganz perfide „Betrugsmasche“
Seit einigen Wochen höre und lese ich immer wieder, dass ältere, alleinstehende Menschen um viel Geld betrogen werden. Ich schildere jetzt einen Fall, von dem ich die Details kenne. Das mache ich, um zu zeigen, dass man das Verhalten von Opfern nicht vorschnell verurteilen und lächerlich machen soll. Es gibt nur ein Festnetztelefon. Spät in der Nacht klingelt es. Die angerufene Person ist misstrauisch. Sie möchte nicht ans Telefon. Es klingelt durchgehend. Schließlich hebt sie ab, da sie Angst hat, dass einem Familienmitglied etwas passiert ist. Jetzt wird sie schon am Telefon in einen Angstzustand versetzt. Um Hilfe zu rufen ist unmöglich. Die Betrüger sind jetzt beide in der Wohnung. Todesangst im Nacken, völlig hilflos! Wer würde da nicht alles Geld holen, das da ist? Schrecklich, was den Betroffenen zugestoßen ist. Aufs Schlimmste traumatisiert und Verlust der Lebensqualität auf lange Sicht! Ich finde es nicht in Ordnung, dass ganz Vorarlberg über die genaue Höhe der gestohlenen Beträge informiert ist. Es geht keinen anderen Menschen etwas an, wer wie viel Bargeld zu Hause hat. Das ist ein Grundrecht des Einzelnen. Hoffentlich wird diesen gemeinen, menschenverachtenden Betrügern möglichst bald das Handwerk gelegt!
Renate Amann, Bezau
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