Arlbergtunnel – Sicherheit?
Das Unglück im Arlbergtunnel von vergangener Woche ist Gott sei es gedankt nochmals ohne tödliche Verletzungen relativ gut ausgegangen. Es ist für mich und viele Mitbürger nicht nachvollziehbar, dass ein so langer Straßentunnel, der zwei Bundesländer verbindet, nicht zuerst zweiröhrig ausgebaut wird. Jeder Unternehmer kennt die Vorschriften und Maßnahmen zur Unfallverhütung, was ja so recht ist. Nur der Staat, sprich die Politik, ist hier auf beiden Augen blind. Das Risiko, dass in einem einröhrigen Tunnel mit Gegenverkehr und dieser Länge, durch ein technisches Gebrechen oder Sekundenschlaf ein Schwerfahrzeug in den Gegenverkehr gerät, ist groß und hätte fatale Folgen.
Die Kosten zum Bau einer zweiten Röhre müssten doch verhältnismäßig günstiger sein als der Bau der vorhandenen Röhre; zumal man die Geologie des Berginneren kennt, die beidseitigen Eingangsportale, der Verwalltunnel schon gebaut wurden, die Mautstelle sowie die Verwaltungsgebäude vorhanden sind. Wenn zuerst eine zweite Röhre gebaut worden wäre, wären vermutlich die Sanierungskosten der bestehenden Röhre auch wesentlich günstiger gewesen und hätte keine Umleitung über den Arlberg bedurft und die Mauteinahmen fließen lassen.
Josef Gantner, Bludenz
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