Gesamtschule für Zehn- bis 14-Jährige

Leserbriefe / 05.02.2023 • 17:37 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Seit Jahren verfolge ich die Diskussion um die Gesamtschule für Zehn- bis 14-Jährige. Ich war immer eine Befürworterin der Gesamtschule, seit ich aber als Mutter diese Differenzierung miterleben musste, noch viel mehr. Meine Söhne bekamen aufgrund ihrer Noten nicht die Chance in ein Unterstufengymnasium zu gehen. Deshalb besuchten sie die Mittelschule, was weder für sie noch für mich ein Problem war. Zu denken gab mir dann, dass nur 20% der Kinder in der Klasse, Kinder mit deutscher Muttersprache waren. Die PädagogInnen geben ihr Bestes, so dass es auch in der weiterführenden Schule leistungsmäßig kaum Unterschiede gibt. Unterschiede waren im zwischenmenschlichen Bereich spürbar. Gerade in diesem Alter, in dem viel Zeit vor dem Computer oder am Handy verbracht wird, ist es doch das Wichtigste, Freunde zu haben, um sich sozial weiterzuentwickeln. Freunde, mit denen man sich am Nachmittag ganz einfach treffen kann, und die in der Nähe wohnen. Es kann nicht sein, dass Kinder nur aufgrund ihrer Leistung aussortiert werden und deshalb oft von ihren besten Freunden getrennt werden. Somit erziehen wir Erwachsene den Kindern bereits ein gewisses Maß an Konkurrenzdenken an. Ich bin überzeugt, dass die ganze Gesellschaft profitieren würde, wenn sich die Politik mehr für eine gemeinsame Schule einsetzen würde.

Margit Mayer, Dornbirn

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