Wallner versus
Gewessler
Vor einigen Tagen überraschte in V-Heute ein Kurzbericht zur S-18-Problematik. In der Diktion hätte er in seiner Einseitigkeit direkt aus dem Büro des Landeshauptmanns kommen können. In der Pressekonferenz vom 4. Februar gab sich Letzterer auch selbst keine Mühe, seine Abneigung gegenüber der Verkehrsministerin kundzutun. Mit Verve versuchte er gesamtvorarlbergische Emotionen gegen den neuesten Vorschlag aus Wien zu wecken. Namenlose heimische „Experten“ wurden aus dem Hut gezaubert, die Schweiz als Vertrags-Härteriegel vorgeschoben. Man fragt sich, was den Landeshauptmann antreibt, den Streit mit der grünen Ministerin so eskalieren zu lassen. Versucht er nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ die zuletzt bei Landtagswahlen beobachtete rasante Abwärtsfahrt der ÖVP bei den nächsten Ländle-Wahlen dadurch abzubremsen? Oder bereitet der ÖVP-Ländle-Chef in Befürchtung auf ein ungünstiges Ergebnis bei den nächsten Landtagswahlen den Wechsel mit der dann vermutlich wieder erstarkten FPÖ längerfristig vor? Es ist ja kein Geheimnis, dass beträchtlichen Teilen der Vorarlberger Unternehmerschaft der grüne Regierungspartner mit seinen Umweltschutz- und Klimazielen lästig ist. Mit der FPÖ hätte man diesbezüglich sicher weniger „Probleme“ … Was aber die hinterfragenswerte Rolle der Schweiz bei grenzübergreifenden Großprojekten anbelangt, sei auf den Gastbeitrag von Meinrad Pichler in der VN vom 1.2.2023, S A4 verwiesen.
Gerhard Feuerstein, Hörbranz
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