Ein Zeichen setzen

Leserbriefe / 24.02.2023 • 17:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Es ist wichtig, heute ein Zeichen zu setzen. Gestern war der Jahrestag des Einmarsches russischer Truppen in der Ukraine. Wir wollten erreichen, dass alle Kirchen Europas zur gleichen Zeit ihre Glocken läuten. Das haben wir leider nicht geschafft. Aber in der gesamten Schweiz läuteten gestern um 9 Uhr alle Glocken. Die Schweizer Bischofskonferenz hatte dies beschlossen, alle christlichen Kirchen machten mit. Auch in Vorarlberg fanden an vielen Orten viele kleine Liturgien, Minuten des Schweigens, des Innehaltens und auch zu verschiedenen Zeitpunkten, vor allem um 3 Uhr nachmittags ein Glockengeläute statt. Mit einem gemeinsamen Zeichen wollten wir aus dem rein kirchlichen und dominant katholischen Bereich ein Stück hinaustreten, mit einem eigenen Termin nicht so stark mit traditionellen Zeiten konkurrieren. Nun suchen wir aber danach, Zeichen zu setzen, wo jeder und jede mitmachen können: Wir alle könnten heute Abend eine brennende Kerze ins Fenster stellen. Um ein Zeichen unseres Innehaltens zu setzen, unseres Denkens an die in militanten Auseinandersetzungen Gefallenen, Verletzten, Verwundeten, Geschändeten. Um nach Hoffnung zu suchen, nach dauerhaftem Frieden, Gerechtigkeit. Und uns dabei einzubeziehen, mit unseren eigenen Lebensstilen, um anzufragen, was wir für eine gerechtere Welt tun können. Wir laden Sie alle ein, heute dieses kleine Zeichen zu setzen.

DI Andreas Postner,

Rankweil, für die Vorarlberger ­Friedensinitiative

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