„Cancel Culture“ – nächste Etappe:
„Funkenhexe“
Jetzt sind wir also wieder ein Stück weitergekommen: Nach dem „Zigeu-
nerschnitzel“, der „Schwedenbombe“, dem „Mohrenkopf“, „Negerkuss“ und „Winnetou“, zuletzt den „Hl. 3 Königen mit Gesichtsfarbe“, ist es jetzt nun die gute alte Funkenhexe, die daran glauben muss. Ähnlich wie in der (V-Heute) Diskussion über die „Sternsinger“, die plötzlich keine Farbe mehr im Gesicht haben dürfen, da es ja ein Hinweis wäre auf deren Herkunft, wird jetzt die Funkenhexe instrumentalisiert von einer identitären Gruppe, die den Anspruch erhebt, unterdrückten Minderheiten zu Hilfe zu eilen. In diesem Fall Symbolisches in Form der Funkenhexe. Nun kann man darüber diskutieren, ob es schlau ist, einer Funkenhexe einen (kodierten) Namen zu geben, mit möglicher Andeutung zu einer aktuellen Bewegung . . . aber hallo? Plötzlich erwachen alle und sehen in der Hexe eine Zurschaustellung der realen Hexenverbrennungen im Mittelalter, darüber hinaus noch tituliert/kombiniert mit Klimaaktivismus. Dass nun mal nicht alle Fans der Kleber und Kunstwerkbeschmierer sind, ist halt mal so. Das ist auch Teil einer pluralen und demokratischen Gesellschaft, in der jeder das Recht hat, seine Meinung zu vertreten und sich zu äußern, egal wie. Meine Bitte an die politisch Korrekten: Wenn ihr dem Funken und der Funkenhexe nichts abgewinnen könnt, bleibt am Funkenwochenende einfach zu Hause.
Christian Salzmann, Dornbirn
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